Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr fuhren auch dieses Jahr wieder drei junge Geretsrieder Schachspieler zur deutschen Meisterschaft im Jugendschach in Willingen (Sauerland), die traditionell den Höhepunkt der Saison darstellt. Sie waren Teil einer 83 Teilnehmer umfassenden bayerischen Delegation. Insgesamt waren 800 Spielerinnen und Spieler in 12 Altersklassen-Turnieren, 3 Open und dem Kika-Turnier am Start.

Das beste Ergebnis aus Geretsrieder Sicht lieferte 2024 Marlene Prokscha mit starken 6,5 Punkten aus neun Spielen im C-Open. Mit sechs Siegen und einem Remis spielte sie über das ganze Turnier hinweg vorne mit und verbesserte ihren Setzlistenplatz 24 am Ende mit dem 7. Platz (von 91) deutlich. Das DWZ-Plus von 90 Punkten gab es obendrein. Damit krönt Marlene eine sehr erfolgreiche Saison, die auch den oberbayerischen Vizemeistertitel in der U14w, eine lupenreine Bilanz in der U16-Kreisliga und ihre Premiere in der „ersten Mannschaft des TuS“ bereit hielt.
Auch Kilian Prokscha legte im Vergleich zum letzten Jahr deutlich an „Schachstärke“ zu. Im Kika-Turnier der U9 spielte er über einigen Runden ganz vorne mit und erreichte schließlich mit 4,5 aus 7 einen sehr guten 10. Platz von 46 Teilnehmern. Er war damit wie im letzten Jahr bester bayerischer Starter in diesem Turnier. Das war ihm aber noch nicht genug. Weil ein Spieler im C-Open ausfiel, durfte zur Turnierhälfte nachrücken und erspielte nochmal 3,5 Punkte aus fünf Spielen. Auch hier gab es als „Lohn“ viel Aufmerksamkeit (inklusive Eintrag in der Turnierzeitung) und ein wirklich sehenswertes DWZ-Plus von nahezu 200 Punkten.
Der Weg von Charlotte Prokscha (mittlerweile startend für den FC Bayern München) zur Deutschen Meisterschaft führte über den Münchner Meistertitel in der U14w (München ist ein eigener Schachbezirk und gehört „schachlich“ nicht zu Oberbayern), dem Münchner Vizemeistertitel in der U14 und dem 4. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft erstmals in das reguläre Altersklassenturnier. Sie erreichte gute 4,5 aus 9 in einem stark bayerisch geprägten U14w-Feld (5 von 28 Starterinnen waren aus Bayern). Höhepunkt des Turniers war sicherlich das Remis gegen die Setzlistenerste, die, wie sollte es anders sein, aus Bayern stammte.
Insgesamt waren es acht spannende Tage in Willingen, die insgesamt deutlich mehr Höhen als Tiefen bereit hielten.
