„Stockerlplatz“ für das Gymnasium Geretsried auf der bayerischen Schulschachmeisterschaft in Höchstadt

Das Mädchenschachteam ist kaum zu stoppen

 

Nach dem überraschenden Sieg bei der oberbayerischen Schulschachmeisterschaft führte der Weg des Mädchenschachteams vom Gymnasium Geretsried am 18. März 2023 nach Höchstadt an der Aisch zu den bayerischen Schulschachmeisterschaften.

Das Gymnasium Höchstadt war herzlicher und routinierter Gastgeber für 350 schachspielenden Schüler von Grundschule bis Oberstufe, ein beeindruckendes Großereignis des Schulschachsports.

Auch die 8 besten Mädchenschulmannschaften des Freistaats kamen zusammen, um in 7 Runden die diesjährigen Schulschachköniginnen zu ermitteln.

In der Besetzung Charlotte Prokscha (7c, TuS Geretsried), Elisabeth Scherer (10c, SC Wolfratshausen), Marlene Prokscha (6b, TuS Geretsried) und Helena Grahl (7c, ohne Verein) legte das Team dann auch gleich ordentlich los. Als unbekannte Underdogs angetreten, konnten sich die vier Mädchen gleich in den ersten beiden Runden gut platzieren und erspielten gegen höher bewertete Mannschaften aus Bayreuth und dem Spessart zwei Unentschieden. Es folgten 2 klare Siege gegen Teams aus Nürnberg und Kelheim und zur Mittagspause schien ein Platz auf dem Treppchen zum Greifen nah.

Gegen die späteren Siegerinnen und favorisierten Mädchen vom Heisenberg-Gymnasium Garching dann das Erwachen, 0:4 ging das Spiel in der 5. Runde verloren, das musste erstmal verdaut werden.

Aber die vier rappelten sich auf und antworteten mit einem 4:0 gegen das sehr schulschacherfahrene Viscardi-Gymnasium aus Fürstenfeldbruck.

In der letzten Runde ging es dann um die Wurst bzw. um Platz 2 gegen die Mädchen vom Albrecht-Altdorfer-Gymnasium in Regensburg, ebenfalls ein bekanntes Pflaster im Schul- und Vereinsschach. 2:1 war das Team aus Geretsried durch Siege an Brett 3 und 4 in Führung gegangen, aber es sollte nicht reichen: Das Spitzenspiel an Brett 1 gegen eine Spielerin, die bereits in der zweiten Frauenbundesliga im Einsatz war, ging nach spannendem Kampf verloren und das erreichte Mannschaftsremis reichte nicht, um die Regensburgerinnen noch abzufangen. 1,5 Brettpunkte fehlten schließlich zu Platz 2.

Die Enttäuschung währte aber nur kurz, denn als unbekanntes und noch sehr junges Team das Treppchen dieser U21-Mädchenkonkurrenz erobert zu haben, war eine große Überraschung und glänzte über allem. Der dritte Platz war, anders als in vielen anderen Teams, ein echtes Gemeinschaftswerk zu dem jede Spielerin zwischen 3 und 5 Einzelsiege beisteuerte.

Und genau diesen Vorteil nehmen die 4 Mädchen nun mit zum nächsten Abenteuer, den deutschen Schulschachmeisterschaften in Kassel Mitte Mai, für die sie hoffentlich einen Freiplatz, neudeutsch „Wildcard“ erhalten.